Additive Fertigungsverfahren
Datum
13.10.2022
Uhrzeit:
08:00
Ort:
DHBW Stuttgart Campus Horb
Die „Additive Fertigungsverfahren“ sind vergleichsweise jung und innovativ. Diese Verfahren haben gemeinsam, dass ein automatisierter Prozess zur Herstellung von dreidimensionalen realen Objekten, direkt aus einem virtuellen CAD-Datensatz, zu Grunde liegt.
Im Gegensatz zu subtraktiven Fertigungsverfahren, wie z.B. Fräsen oder Bohren, wird bei den additiven Fertigungsverfahren schichtweise das Werkstück durch einen chemischen Prozess oder durch physikalisches Aufschmelzen zusammengefügt. Aufgrund der Außenkontur der Bauteile ergeben sich geometrisch unterschiedliche Schichten. Auf diese Art und Weise entsteht ein komplexes, dreidimensionales Objekt. Diese Vorgehensweise wird neben der Herstellung von Prototypen mittlerweile bereits dazu eingesetzt, um Werkzeuge bzw. Werkzeugeinsätze (Rapid Tooling) oder auch Formteile in geringen Losgrößen (Rapid Manufacturing) anzufertigen. Weiterhin können durch Additive Fertigungsverfahren auch topologisch optimierte Bauteile mit komplexen Strukturen für Leichtbau-Anwendungen oder innenliegenden Kühlkanälen für Werkzeugeinsätze hergestellt werden.
Wir vermitteln in diesem Seminar aktuelles Fachwissen zu unterschiedlichen Verfahren, den eingesetzten Werkstoffen, der Vorgehensweise bei der Umsetzung und zu aktuellen Anwendungsbeispielen.
Zielgruppe:
IngenieureIngenieure und Techniker aus den Bereichen Konstruktion, Entwicklung, Erstmusterbau und Projektmanagement.
Inhalte:
Begrüßung und kurze Einführung
Verfahrensüberblick Kunststoffe
- Fused Layer Modeling (FLM)
- ARBURG Kunststoff-Freiformen (AKF)
- Selektives Lasersintern (SLS)
- 3D-Printing (3DP)
- Multi Jet Fusion (MJF)
- PolyJet (PJ)
- Stereolithographie (SL)
- und weitere
Verfahrensüberblick Metalle
- Laserschmelzen
- Laserauftragsschweißen
- 3D-Printing metallischer Bauteile
Datenaufbereitung für die Additive Fertigung
- Beispiel ARBURG Kunststoff-Freiformen
- Beispiel Stratasys Fused Deposition Modeling (FDM)
- Überblick Scan-Verfahren für Bauteile
Vorführungen im Labor
- Vorstellung Funktionsweise der Maschinen freeformer (AKF) und Fortus (FDM)
- Vorbereitung der Maschinen für die Produktion
- Start eines Bauauftrags
Einsatzgebiete und Anwendungen von Additiven Fertigungsverfahren
- Konstruktionshinweise für fertigungsgerechte Bauteile
- Anwendungen in der Luftfahrt
- Anwendungen im Automobilbau
- Anwendungen in der Medizintechnik
- Einsatz im Ersatzteilmanagement
- Mass-Customization
Zusammenfassung und Diskussion
Teilnahmegebühr
571,20 Euro (inkl. MwSt.)